Dense Packing Behandlungsmethode Haartransplantation
Im Rahmen unserer langjährigen Erfahrung in der Haarchirurgie treffen wir regelmässig auf Patienten, die berechtigterweise zweifeln und verunsichert sind über so grundlegend unterschiedliche Aussagen, mit denen sie bei verschiedenen um Rat gefragten Ärzten konfrontiert werden. Dies betrifft vor allem die Anzahl der zu transplantierenden Grafts und die zu erzielende Dichte.
Generell gilt: Je mehr, desto besser. Verständlicherweise ist ein Ergebnis mit 5000 transplantierten Grafts deutlich eindrucksvoller und besser als ein Resultat mit 2000 Grafts (bei gleich grosser Empfangsoberfläche). Eine transplantierte Haardichte von 60 Grafts/cm² hat selbstverständlich eine deutlich bessere Wirkung als eine erzielte Dichte von beispielsweise 40 Grafts/cm² (bei ähnlichen Haareigenschaften) .
Die Haardichte ist dann auch ein ganz entscheidender Faktor bei der Beurteilung der Qualität einer durchgeführten Haartransplantation, und die Unterschiede zwischen den Ergebnissen verschiedener Haarkliniken sind mehr als frappant.
Das Unterschreiten einer gewissen Mindestdichte (vor allem im Haarlinienbereich) führt zu ästhetisch sehr unbefriedigenden Ergebnissen. Die Aussage, absichtlich mit einer geringeren Dichte transplantieren zu wollen mit dem Hinweis auf mögliche Durchblutungsstörungen und reduzierter Wachstumsrate nach Dense Packing, ist äusserst zweifelhaft. Ganz ohne Zweifel dagegen ist eine Dense-Packing-Behandlung sehr mühsam und erfordert seitens des behandelnden Arztes und dessen Team sehr viel Zeit, Geduld, Talent und Erfahrung. Generell gilt: Je geringer die Transplantations-Dichte, desto schneller und technisch leichter die Durchführung.
Die resultierende Dichte ist jedoch nicht nur eine messbare Grösse, sondern unterliegt auch der subjektiven Wahrnehmung des Betrachters. Diese wahrgenommene „optische" Dichte eines Resultats ist nicht nur abhängig von der erzielten Graftanzahl pro Fläche, sondern auch beträchtlich von den Eigenschaften des transplantierten Donorhaares (Haarschaftdurchmesser, Haarfarbe bzw. Kontrast zwischen Kopfhaut und Haar, lockiges, welliges oder glattes Haar etc.). Es gibt durchaus Patienten mit exzellenter Donorhaarqualität und einer erzielten Dichte von beispielsweise „nur" 35 Grafts/cm², die ein „volleres" Ergebnis vorweisen können als manch andere Patienten mit einer Dichte von 60 Grafts/cm² oder mehr (und deutlich schlechterer Donorhaarqualität).
Nichtsdestotrotz bleibt die Transplantation von 40 - 70 Grafts/cm² (zumindest im Haarlinienbereich) ein absolutes Muss und wird auch routinemässig und ausnahmslos bei jedem unserer Patienten durchgeführt. Es gibt zweifellos nur wenige haarchirurgische Spezialisten in Europa,die dies ebenfalls von sich behaupten können.